Scamwatch

Normale Version: Verbraucher-Service-Gesellschaft Hamburg mbH
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Bereits im Jahre 2016 warnte der Verbraucherschutz vor den Machenschaften von Verbraucher-Service-Gesellschaft Hamburg mbH. In diesem Artikel ist diese Warnung zu lesen. Auf der Webseite sind zu diesem Artikel auch noch Kommentare aus dem Jahre 2023 zu lesen.

Hier ein Zitat aus der Webseite von Verbraucherschutz.de:
Zitat:Frau Ursula L. erhielt per Post eine Geschenk-Benachrichtigung.
Sie hatte angeblich am 28.7.16 an einem Gewinnspiel teilgenommen.
Nun wurde unter den Teilnehmern des Gewinnspiels ein „tolles Geschenk“ ausgelobt und Ursula L. wurde ermittelt.
„Dank Ihres Losglücks erhalten Sie ein Geschenk im Wert von 398,- Euro. Damit Sie auch sicher sein können, dass Sie Ihr Geschenk erhalten, rufen Sie uns noch heute an!“

Der VerbraucherService Bayern warnt bereits und betont, dass er nichts mit der Verbraucher-Service-Gesellschaft Hamburg zu tun hat. Der VerbraucherService Bayern warnt ausdrücklich vor der Teilnahme an solchen Gewinnspielen.

Wenn Sie bei solchen Firmen anrufen, wird man möglicherweise Ihre sämtlichen Daten erfragen und Sie zu einem Zeitschriften Abo oder dem Kauf von Lottolosen überreden wollen.
Quelle: https://verbraucherschutz.de/verbraucher...htigungen/

Aktuell erreichte mich ein Hilferuf im November von einer mir persönlich bekannten Person und fragte mich, wie damit umzugehen wäre. Folgendes Schreiben von Verbraucher-Service-Gesellschaft Hamburg mbH wurde der Person zugesendet, da sie versehentlich über einen Fake-Link (LIDL) offensichtlich an einem Gewinnspiel teilgenommen hatte. Zwischenzeitlich, bevor das Schreiben kam, kam es auch zu telefonischen Kontakten.

Hier das Schreiben (alle Daten, die die Person identifizieren könnten, sind verdeckt):

[Bild: verbraucher-service-gesellschaft-hamburg-mbh.jpg]

Auf den ersten Blick erscheint das Schreiben eine seriöse Teilnahmebestätigung an einem Gewinnspiel zu sein.

Nun weiß man aber, dass insbesondere mit Gewinnspielen sehr viel Betrug einhergeht, da die Menschen bei solchen Dinge kaum noch nachdenken und einfach das machen, was in den Schreiben steht. Und somit haben die Unternehmen, die solche Maschen durchziehen, viele Möglichkeiten, an persönliche Daten der Gewinnspielteilnehmer zu kommen. Wahrscheinlich werden die netten Damen am Telefon mitteilen, dass der Anrufer nicht gewonnen hat und der Person stattdessen ein Zeitungsabo oder anderen nutzlosen Kram aufschwatzen.

Warum sollte das so sein?

Die Verlosung hat bereits stattgefunden, denn das Schreiben ging meinem Bekannten genau eine Woche nach dem Briefdatum zu. Und in dem Schreiben ist zu lesen, dass die große Millionen-Lotterie einen Tag später stattgefinden würde. Demnach weiß das Unternehmen bereits, ob mein Bekannter gewonnen hat oder nicht.

Es wäre ein einfaches, meinem Bekannten ein weiteres Schreiben zukommen zu lassen, in dem vermerkt sein könnte: "Sie haben gewonnen und zwar...." oder "Sie haben leider nicht gewonnen. Vielen Dank für Ihre Teilnahme".

Scheinbar ist das zu einfach. Hier soll nun der Gwinnspielteilnehmer aktiv nachfragen, ob er gewonnen hat oder nicht. Dazu wird die Telefonnummer 0800 - 431 431 0 mit Servicezeiten bereitgestellt. Sofern der Gewinnspielteilnehmer dort anruft, könnte er erfahren, ob er gewonnen  hat und wenn ja, wie viel.

Höchstwahrscheinlich wird kein Gewinnspielteilnehmer gewinnen.

Um dem ganzen Schabernack richtig Druck zu machen und den Gewinnspielteilnehmer zu stressen, wird mitgeteilt, dass ein etwaiger Gewinn nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt (datum ist zwei Wochen nach Briefdatum) reserviert wird. Das bedeutet im Klartext; ruft der Gewinnspielteilnehmer nicht aktiv an, wird sein möglicher Gewinn einbehalten und er wird nicht in dessen Genuss kommen. Darum ist auch der Satz Rufen Sie deshalb gleich kostenlos an! absichtlich fett geschrieben.

Was bitte ist das für ein Scheißgewinnspiel. Der Teilnehmer muss sich selber um den Gewinn kümmern und anrufen, um in dessen Genuss zu kommen. Der einzige Grund aber ist, dass weitere persönliche Daten in den Zugriff solcher Unternehmen kommen sollen, die einem gezielt auf die Nerven fallen und - zumindest aus meiner Sicht - mit fadenscheinigen Geschäftsideen an das Geld anderer Menschen kommen wollen.

Die aktuelle Gewinnspielbenachrichtigungsgesellschaft ist wie folgt eingetragen:

Registergericht: Hamburg
Handelsregister: B
Nummer: HRB 91837
Firma: VSG Verbraucher-Service-Gesellschaft Hamburg mbH
Sitz: Hamburg
Geschäftsanschrift: Colonnaden 21, 20354 Hamburg
Gegenstand des Unternehmens: die Erzielung und Vermittlung von Kundenvorteilen, die Gewinnung und Vermittlung von Abonnements, die Vermittlung
von Versicherungen sowie die Geschäftsbesorgung für andere Gesellschaften mit nicht erlaubnispflichtigem
Unternehmensgegenstand.
Geschäftsführer: Heickmann, xxx, Seevetal, *07.04.1965

In dem unteren kleingedruckten Datensammelsurium erscheint wiederum die Gesellschaft toleadoo GmbH, die vor einiger Zeit wohl auf ähnlich komische Weise an die Adressdaten meines Bekannten gekommen ist. Scheinbar hat mein Bekannter zugestimmt, dass seine Daten weitergereicht werden dürfen. Daher trat nun die VSG in Erscheinung, wobei der Beginn des Vorgangs in einem Link auf YouTube lag, in dem angeblich beim Discounter LIDL ein Wohmobil zu gewinnen war. Alles Lug und Betrug.

Das ist der Vorgang zur toleadoo GmbH bereits vorliegt:
https://www.django-hurtig.com/scamwatch/...27321.html

Weiterhin ist auffällig, dass auf dem Schreiben, welches meinen Bekannten erreichte, zur VSG so gut wie keine Daten zum Unternehmen angegeben sind. Es wird nichts angegeben, was die Gesellschaft direkt identifiziert. Es fehlen:

- Postalische Anschrift (ok, es gibt ein Postfach)
- Vertretungsberechtigte (Geschäftsführung oder ähnliches)
- Ust-ID
- Handeslregistergericht
- Nummer aus dem Handelsregister
- Angaben zum Gerichtsstand
- Geschäftssitz
- wer was, was sonst noch üblich oder gesetzlich vorgeschrieben ist

Die VSG wird schon wissen, warum diese Angaben in dem Schreiben nicht gemacht werden. Vielleicht ist das bei Gewinnbenachrichtigungen mit anschließendem Telefonbetrugsversuchen nicht erforderlich. Wer weiß das schon.

Die VSG als auch die toleadoo GmbH werden Schreiben erhalten. Die Weitergabe der persönlichen Daten meines Bekannten sowie die weitere Zusendung von blödsinnigen Gewinnbenachrichtigungen und Werbekram wird untersagt werden.

Ich für meinen Teil frage mich, wie die Mitarbeiter, wie z.B. Frau Marlies Bach vom Gewinner-Dienst, nicht die Geschäftsführer und Initiatoren, jeden Tag reinen Gewissens zur Arbeit gehen können. Denn sie müssen wissen, dass das alles halblegal ist und nur dazu dient, das Geld anderer Menschen zu bekommen, denen was vorgelogen wird.

Die Geschäftsführer der Gesellschaften und Initiatoren solche Geschäftsideen sind zu 100 % sozial inkompetent und ohne Gewissen. Sie spielen mit der Leichtgläubigkeit der Menschen, insbesondere älterer Menschen, und scheffeln, man soll es nicht glauben, Millionen an Euros. Das sind Arschlöcher, wie sie im Buche stehen.